Ein Arztinterview, irgendwo in Indien.

Ein Arztinterview, irgendwo in Indien.

 

Wir sind bei ihm zuhause.

Er hat mich eingeladen.

Ein kleines Haus in den Hügeln von Himachal Pradesh.

Ein Raum zum Schlafen,

eine kleine Kochecke,

eine Waschecke,

betongrau.

Es ist dunkel und kühl.

 

Ich frage ihn nach seiner Motivation.

Ich bin neugierig abseits meines Fragebogens.

Den offiziellen Teil für meine Forschungsarbeit haben wir schon hinter uns.

 

Er erzählt von den Menschen,

die zu ihm kommen.

Von der Hygiene im Gesundheitszentrum.

Davon, dass es oft keine Seife gibt und keine Zettel für Verschreibungen.

 

Einmal hat er selbst Zettel besorgt -

auf eigene Kosten.

Der Anraunzer seines Vorgesetzten hätte man bis nach Delhi gehört.

Eigeninitiative ist bei Höchststrafe verboten,

so seine Erfahrung.

 

Dann verabschiede ich mich und frage nach der Toilette.

Ein Moment des Unbehagens.

Er zeigt auf den Baum neben seinem Haus.

 

Viele Jahre später muss ich wieder an ihn denken.

Eigeninitiative unerwünscht -

das begegnet mir auch in meinem Arbeitsleben.

 

Wenn alles kontrolliert und von oben angeordnet wird,

erstickt Motivation.

Die Folge: Dienst nach Vorschrift.

Mitdenken ausgeschaltet.

 

Doch Führung lebt vom Gegenteil:

✨ Von Vertrauen.

✨ Von Spielräumen.

✨ Von dem Mut, Eigeninitiative nicht zu bestrafen – sondern zu fördern.

 

Denn wer Eigeninitiative zulässt, bekommt Teams, die Verantwortung übernehmen.

Die Lösungen finden.

Die mitdenken.

Und genau das ist die Basis für lebendige, wirksame Führung.

 

👉 Meine Frage an dich:

Wo lebst du Eigeninitiative und wie förderst du sie?

 

Ich bin Anja,

deine #Seelengeographin aus Ungarn.

💫 Soulful Leadership ist ein Teil von mir – und mein Weg, Führung neu zu denken.

 

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